Mittwoch, 28. Juni 2023, Werra Rundschau / Lokales
Furioser Empfang in der Heimat
Athleten der Special Olympics kehren zurück in den Werra-Meißner-Kreis
VON EMILY HARTMANN
Foto: Herbert Cebulla
Willkommen zurück in Wichmannshausen: Olympiasieger Matthias Deiß (vorn, Bildmitte) wurde nach seiner Rückkehr aus Berlin in seinem Heimatort frenetisch von Nachbarn, Freunden und Familie gefeiert. Foto: Herbert Cebulla/privat
Werra-Meißner – 330 000 Zuschauer, knapp 20 000 Freiwillige, 6500 Athleten in 26 Sportarten – die Special Olympics World Games in Berlin haben das Thema Inklusion in Deutschland auf eine neue Stufe gehoben. Beifallsstürme und ausgelassene Stimmung im Zusammenspiel zwischen Athleten und Zuschauern kennzeichneten die Spiele. Und mittendrin die Sportler aus dem Werra-Meißner-Kreis, die nicht nur mit herausragenden sportlichen Leistungen glänzten (wir berichteten), sondern auch mit ihren Persönlichkeiten restlos überzeugten.
Mit einem Schatz voller unbeschreiblicher Erfahrungen im Gepäck sind die Sporthelden nun aus der Hauptstadt in den Werra-Meißner-Kreis zurückgekehrt – und wurden unter großem Jubel von ihren Angehörigen, Freunden und Bekannten am Eschweger Stadtbahnhof in Empfang genommen. Um den erfolgreichen Athleten die größtmögliche Würdigung zuteilwerden zu lassen, haben sich die Werraland Lebenswelten entschieden, sie im Zuge des Johannisfest-Empfangs am Freitag, 30. Juni (14 Uhr) zu ehren. „Vor einem großen Publikum wird Werraland-Sportkoordinator Erik Hogreve ihre Leistungen und das Erlebte in Berlin Revue passieren lassen“, sagt Werraland-Pressesprecher Lars Winter.
Bereits am Montag gab es einen furiosen Empfang für Olympiasieger Matthias Deiß in Wichmannshausen. Mit Glockengeläut, bunten Fähnchen, vielen Plakaten („Matze: Das Wunder von Wichmannshausen“), Gänsehaut und Freudentränen von den vielen Wichmannshäusern wurde Matthias Deiß herzlich begrüßt und bejubelt.
Drei Medaillen (zwei Gold- und eine Bronzemedaille in den Boccia-Disziplinen) präsentierte der Athlet, als er in einem von seiner Schwester Bianca Jakobi gelenkten offenen Smart an der Spitze eines kleinen Konvois durch die Eschweger Straße fuhr. „Auch wenn Matthias Deiß ohne diese sportlichen Erfolge nach Hause gekommen wäre: Wichmannshausen hätte ihn genauso begeistert empfangen“, sagt Wichmannshausens Ortsvorsteher Herbert Cebulla.
Aufgrund des guten Kontaktes zur Schwester und mit Hilfe der Dorf-App waren die Wichmannshäuser über der Rückkehr ihres sportlichen Ehrenbürgers stets im Bilde und bereiteten sich auf die Rückkehr vor. Vor dem Haus des mehrfachen Olympiasiegers hatten sich so viele Nachbarn und Freunde zusammengefunden, die ihn nach einer emotionalen Ansprache von Ortsvorsteher Herbert Cebulla mit La-Ola-Wellen begrüßten.
Da die Erlebnisse in Berlin Matthias Deiß körperlich erheblich gefordert hatten, wurde der Empfang in kleinem Rahmen abgehalten. Es stehen noch ein Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Sontra und die Glückwünsche des Bürgermeisters Thomas Eckhardt an.