Vereinschronik 1967 - 1989
1970 wurde mit dem Bau der Umkleidehalle am Sportplatz begonnen, die Einweihung der Halle erfolgte 1972. In diesem Jahr wurde auch mit dem Spielbetrieb im Tischtennis begonnen. Auch der Wiederaufstieg der ersten Mannschaft in die A - Klasse fiel in diese Zeit. Im Jahre 1973 feierte man das 60-jährige Bestehen des Vereins. Die Sporthalle erhielt den Namen des Ehrenspielführers der deutschen Nationalmannschaft, Uwe Seeler. Dieser ist gleichzeitig seit 1976 Ehrenmitglied des Vereins.
Die Feierlichkeiten zum Jubiläum dauerten vom 1.- 4. Juni 1973 mit dem in Wichmannshausen unvergesslichen Höhepunkt, dem Spiel der I. Mannschaft gegen die Altligamannschaft des Hamburger SV, das durch den ehemaligen Hessische Justizminister Karl Hemfler geleitet wurde. Das Spiel endete 7:5 für die Altligamannschaft, in der Uwe Seeler immer noch seine Klasse aufblitzen ließ. Das Spiel gegen den Hamburger SV, der mit vielen prominenten Spielern angetreten war, bildete einen sportlichen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte, der nicht nur in Wichmannshausen unvergessen geblieben ist.



Bilder vom 1. - 4. Juni 1973



Bereits ein Jahr später besucht der TSV Wichmannshausen unter dem damaligen Spartenleiter Karl Dietrich die AH-Mannschaft des HSV.

von links stehend:
N. Schellhase, Kl. Neisner, W. Rabe, J. Augustin, Maasch, P. Humpel, P. Reimuth, G. Krey, P. Wulf, W. Schuhmacher, W. Erb, E. Piechowiak, G. Bartholmai, H. Iffert, O. Kümmel, H. Eberstein, K. Dietrich
Daneben ist die Gründung einer Frauenturnriege hervorzuheben, die noch heute durch viele Aktivitäten aufhorchen lässt. Auch das Jungenturnen erlebte einen Aufschwung. 1976 wechselte der Vorsitz von Willi Hildebrandt auf Ottmar Kümmel. Am Sportplatz begann man, eine Trainingsbeleuchtung zu installieren, so dass die Trainingsmöglichkeiten der Fußballer insbesondere im Winter verbessert waren. Das folgende Jahr brachte wieder einen Wechsel im Vorsitz. Hans-Dieter Grützner löste Ottmar Kümmel ab.
Willi Hildebrandt wurde für seine langjährigen Verdienste um den Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Zum 65-jährigen Jubiläum gelang es dem TSV Wichmannshausen unter der Führung des Vorsitzenden Hans-Dieter Grützner die Adidas-Prominentenmannschaft mit Uwe Seeler nach Wichmannshausen zu holen, und wer erinnert sich nicht an die klangvollen Fußballernamen aus dieser Zeit - auch dies wieder ein sportlicher Höhepunkt im Vereinsleben.
Und die nahezu 2000 Zuschauer sahen ein Spiel mit vielen Höhepunkten und wunderschönen Toren von Seeler, Höttges und Helmut Rahn.

TSV Wichmannshausen – Uwe Seeler Prominententeam 3:6
stehend von links:
N. Linhardt, H. Symaniak, H. Karges, H. Rabe, E. Maske, E. Pichowiak, R. Fritsche, R. Weimar, H. Cebulla, E. Rabe, J. Sode, N. Schilling, R. Reimuth, H. Wolter, H. Rahn, W. Holdorf, U. Seeler, P. Kaak, R. Assauer, J. Roland, W. Giesemann, H.D. Höttges,
knieend:
K. Matischak, L. Stunz, D. Reimuth, N. Schellhase, H. Iffert, Pico Schütz, W. Erb, Max Lorenz
In den folgenden Jahren wurde der Anbau der Uwe-Seeler-Halle in Angriff genommen, so dass nach Fertigstellung auch die Turner und Tischtennisspieler optimale Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung hatten.
1980 stieg die A-Jugend in die Bezirksleistungsklasse auf.
1981 wurde mit Anne Hartwig zum ersten Mal eine Frau zur Vorsitzenden des Vereins gewählt. Sie machte sich im übrigen um das Frauenturnen verdient.
1983 wurde Sie von Hans-Dieter Grützner wieder abgelöst. Nachdem die Fußballer 1982 aus der A-Klasse absteigen mussten, schafften sie zwei Jahre später mit einer imponierenden Serie von 29 Siegen und 1 Unentschieden den Wiederaufstieg. Auch die zweite Mannschaft wurde Meister.
1983 gewann man den Hessenpokal auf Kreisebene und man vertrat den Kreis Eschwege auf Bezirksebene.



Spielführer Norbert Schilling empfängt die Glückwünsche von Kreisfußballwart Becker.
Im Folgejahr konnte der TSV Wichmannshausen den Pokalsieg auf Kreisebene wiederholen. Diesmal hieß der Gegner SG Sontra. Am Ende siegte die Mannschaft von Spielführer Norbert Schilling mit 5:2.
Die Stagnation im Jugendspielbetrieb führte 1985 zur Bildung einer Jugendspielgemeinschaft mit dem Nachbarverein Ulfegrund.
Die neugegründete Tennissparte erstellte in Eigenleistung neben dem Sportplatz einen Tennisplatz und nahm 1988 den Spielbetrieb auf. Eine neue Sparte entstand im Verein, denn unter der Leitung von Arnd Löffler begann man in Wichmannshausen nun auch Volleyball zu spielen. Im gleichen Jahr stellte jedoch aber auch die Jugendabteilung der Tischtennissparte ihren Spielbetrieb ein, da nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung standen. Bei den Vorstandswahlen 1987 wird neben Hans-Dieter Grützner, Uli Brill zum 2. Vorsitzenden gewählt. Bei dieser Versammlung wird beschlossen in Anbetracht des anstehenden Jubiläums eine neue Vereinsfahne zu kaufen.
Ausgerechnet 1988, im 75 jährigen Jubiläumsjahr der Eintracht, stieg die erste Fußballmannschaft erneut aus der A-Klasse ab und musste nun wieder auf Kreisebene spielen. An Pfingsten findet das erste internationale Jugendturnier in Wichmannshausen statt, dass ein großer Erfolg wurde. Im Jugendbereich wurde aufgrund von Spielermangel eine neue Spielgemeinschaft mit der SG Sontra eingegangen. Die Volleyballerinnen des Vereins haben sich mittlerweile einen Namen im Freizeitvolleyball gemacht und streben an, im kommenden Jahr in die Meisterschaftsrunde einzusteigen.
1989 kommt es zum Wechsel in der Vereinsführung, da Hans-Dieter Grützner nach 23 Jahren Vorstandarbeit sein Amt als 1. Vorsitzenden aufgibt. Nachdem auf der Jahreshauptversammlung kein Nachfolger gefunden wurde, wird in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Hubert Deiß zum Vereinsvorstand gewählt. Ihm zur Seite stehen Horst Karges als 2. Vorsitzender und Achim Siebert als Kassierer.
Im gleichen Jahr gelingt der Tennisabteilung die Fertigstellung des 2. Platzes, und den nun mehr über 100 Mitgliedern dieser Sparte stehen ausreichende Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Auch konnte nach einjähriger Renovierungsarbeit der Spielbetrieb auf dem Sportplatz in Wichmannshausen wieder aufgenommen werden.

Hans Berlipp übergibt den 2. Tennisplatz an den Vorsitzenden der Tennisabteilung, Norbert Schilling

